Vegan Grillen: Sechs leckere Grillrezepte

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In unserem Podcast-Format „Herdgeflüster“ sind Jessi, Kristina und Lars in die Welt des veganen Grillens eingetaucht. Die beiden veganen Küchenchefinnen zeigen mit ihren sechs Grillrezepten, wie lecker und vielseitig vegan Grillen sein kann. 

Vegan Grillen: Salate

Kein Grillabend kommt ohne gute Salate aus. Dabei gehören Nudel- und Kartoffelsalat zu den absoluten Klassikern. Sie sind leicht in großen Mengen vorzubereiten und bestens als Sättigungsbeilage geeignet. Außerdem schmecken sie Veganern und Nicht-Veganern gleichermaßen. 

Rezept 1: Veganer Pesto-Nudelsalat mit Oliven und Tomaten

Besonders an heißen Tagen passt dieser Nudelsalat wunderbar und versetzt dich gedanklich in einen Sommerurlaub in Italien. Dank des selbstgemachten Pestos aus frischen Kräutern ist der Salat nicht nur voller Nährstoffe, sondern begeistert durch die schöne grüne Farbe. Bei den Zutaten kannst du nach Lust und Laune variieren. Uns schmeckt der Salat vor allem in Kombination mit einer leckeren selbstgemachten Feta-Alternative

Veganer Pesto-Nudelsalat mit Oliven und Tomaten

  • 500 g Fusilli
  • 5 Cocktailtomaten (halbiert)
  • 10 getrocknete Tomaten (in Streifen geschnitten)
  • 1 Glas grüne Oliven oder Kalamata-Oliven (entsteint)
  • 2 Handvoll Rucola
  • 1 Schuss Apfel- oder heller Balsamico Essig
  • Meersalz
  • Pfeffer

Für das Pesto

  • 1 Bund Grüne Kräuter, Rucola oder Gemüsegrün
  • 100 g Kerne oder Nüsse
  • 2 EL Hefeflocken
  • 1 El Ahornsirup
  • 3 Knoblauchzehen
  • Saft einer halben Zitrone
  • 100 ml Rapsöl
  • 100 ml Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  1. Zuerst die Nudeln kochen. Sie sollten al dente sein. Wenn sie gar sind, unbedingt kalt abschrecken, damit der Garvorgang unterbrochen ist.

  2. Während die Pasta kocht, kannst du das Pesto zubereiten. Hierfür einfach alle Zutaten in einen Hochleistungsmixer geben und zu einer homogenen Masse pürieren. Alternativ funktioniert es auch mit einem Stabmixer. Damit wird das Pesto nur nicht ganz so fein.

  3. Das Pesto gut abschmecken, sodass es sehr würzig ist, da die Nudeln nachher sehr viel Geschmack aufsaugen.

  4. Die restlichen Zutaten (außer den Rucola, den Essig und einige Tomaten) vorbereiten und zusammen mit den Nudeln in eine Schüssel geben. Das Pesto untermengen. Am besten erst einmal nur die Hälfte. Taste dich langsam an die richtige Menge ran. Es sollte nicht zu viel und auch nicht zu wenig Pesto sein.

  5. Den Rucola zuletzt mit dem Essig unterheben. Den Rucola kannst du dann zusammen mit den übrig gebliebenen Tomaten auf den Salat legen und dekorieren. Das sieht besonders hübsch aus.

  6. Bevor du den Salat servierst solltest du unbedingt noch mal probieren und nach Bedarf nachsalzen, pfeffern oder noch etwas Essig hinzufügen.

Rezept 2: Omas Kartoffelsalat mit Gürkchen und Äpfeln

Ein klassischer veganer Kartoffelsalat mit Mayonnaise – eifrei, cremig, lecker! Am besten sind festkochende Kartoffeln für den Salat geeignet. Diese werden nicht matschig und behalten ihren Biss. Das beste Rezept für vegane Mayonnaise findest du hier

Omas Kartoffelsalat mit Gürkchen und Äpfeln

  • 2,5 kg festkochende Kartoffeln
  • 300 g vegane Mayo (am besten selbstgemacht)
  • 100 g Sojajoghurt
  • 2 rote Zwiebeln (fein gewürfelt)
  • 2 Äpfel (gewürfelt)
  • 5 Gewürzgurken (gewürfelt)
  • 1 Schuss Gurkenwasser
  • Meersalz und Pfeffer
  1. Zuerst die Kartoffeln mit Schale kochen und danach für ein paar Stunden abkühlen lassen. Danach pellen.

  2. Für das Salatdressing die Mayo mit dem Sojajoghurt vermengen – je mehr Sojajoghurt, desto leichter der Kartoffelsalat. Mehr als die Hälfte der Mayo würden wir allerdings nicht durch den Joghurt ersetzen. Denn dann geht doch zu viel von dem typisch-klassischen Kartoffelsalat-Geschmack verloren.

  3. Zum Mayo-Joghurt-Gemisch die Zwiebeln, die Äpfelwürfel und die Gewürzgurken geben. Im Anschluss etwas von dem Gurkenwasser aus dem Gewürzgurkenglas zum Dressing geben. Zusammen mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Dressing darf ruhig sehr würzig schmecken.

  4. Die Kartoffeln in Scheiben schneiden und vorsichtig mit dem Dressing vermengen.

  5. Vor dem Servieren noch einmal abschmecken und schauen, ob neben Salz oder Gurkenwasser noch etwas Mayonnaise benötigt wird. 

Vegan Grillen: Herzhafte Beilagen

Mit diesen drei veganen Beilagen-Rezepten bist du gut gerüstet für den nächsten Grillabend. Neben Champignons und Aubergine, eignen sich auch Paprika, Zucchini und Maiskolben perfekt fürs Grillrost. 

Rezept 3: Vegane Rauch-Pilze

Champignons, Öl und ein wenig Rauchsalz – fertig ist diese easy Beilage. Rauchsalz wird übrigens hergestellt, indem das Salz geräuchert wird. Dieses bringt bei veganen Gerichten eine ähnliche Würze wie gegrilltes Fleisch. 

Vegane Rauch-Pilze

  • 16 braune Champignons
  • Rauchsalz
  • Pfeffer
  • Öl für die Pfanne oder zum Einpinseln
  • 3 EL Knoblauchöl
  1. Die Pilze in die Form schneiden, die dir gefällt – Scheiben oder Viertel – oder du lässt sie im Ganzen.

Zubereitung in der Pfanne

  1. Die Pilze ohne Fett in eine Pfanne geben und so lange braten, bis sie Farbe annehmen.

  2. Dann etwas Öl und das Knoblauchöl hinzugeben und die Pfanne sofort schwenken, damit sich das Öl gut verteilen kann.

  3. Mit Rauchsalz und Pfeffer würzen. Direkt danach solltet ihr die Pilze vom Herd nehmen, damit sie nicht anbrennen.

Zubereitung auf dem Grill

  1. Die Pilze mit Öl oder Knoblauchöl großzügig einpinseln. Auf den Grill legen und warten bis sie Farbe bekommen. Danach die Pilze vom Grill nehmen.

  2. Mit etwas Knoblauchöl, Rauchsalz und Pfeffer würzen.

Rezept 4: Vegane gefüllte Riesenchampignons mit Kräuterfrischkäse

Gegrilltes Gemüse kannst du auch wunderbar füllen oder mit veganem Käse überbacken. Für dieses Rezept haben wir veganen Kräuterfrischkäse verwendet, welcher zum einen für einen würzigen Geschmack sorgt und zum anderen lecker cremig ist. Für uns ein absolutes Highlight bei jeder veganen Grillparty!

Vegane gefüllte Riesenchampignons mit Kräuterfrischkäse

  • 4 Riesenchampignons
  • 1 Packung veganer Käuterfrischkäse (z.B. Simply V Streichgenuss)
  • 1 Handvoll Kräuter  (Basilikum, Petersilie, Liebstöckel)
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1-2 EL Öl (alternativ Pflanzenmilch)
  • 4 TL Knoblauchöl  (Knoblauchzehen schälen und mit Öl pürieren – hält sich ca. eine Woche im Kühlschrank)
  • etw. Salz, Pfeffer und Zitronensaftkonzentrat
  1. Kräuter klein hacken. Frischkäse mit dem Öl oder der Pflanzenmilch geschmeidig rühren. Kräuter, Frischkäse, Salz, Pfeffer und Zitronensaft vermengen.

  2. Den Strunk der Pilze entfernen und mit einem Microfasertuch sanft reinigen.

Zubereitung in der Pfanne

  1. Die Pfanne ohne Fett heiß werden lassen und die Pilze mit der „Hut“seite nach unten in die Pfanne legen. Wenn sie etwas braun sind, wenden. Erst dann etwas Öl und Knoblauchöl in die Pfanne geben und mit Salz würzen.

  2. Die Pilze aus der Pfanne nehmen und mit der Frischkäsecreme füllen.

Zubereitung auf dem Grill

  1. Die Pilze mit etwas Öl einpinseln, bevor sie – mit der "Hut"seite nach unten auf den Grill gelegt werden. Sobald sie fast fertig sind, noch auf dem Grill mit der Frischkäsecreme befüllen. Ist die Creme auch etwas warm, alles gemeinsam vom Grill nehmen und servieren.

Rezept 5: Vegane gegrillte Miso-Aubergine

Wenn du bislang noch keine Miso-Paste in deiner Küche etabliert hast, wirst du das nach diesem Gericht auf jeden Fall tun. Die aromatische Paste aus fermentierten Bohnen sorgt für einen fantastischen umami-Geschmack. Die Bezeichnung „umami“ steht für einen würzig, herzhaften Geschmack und ist neben salzig, süß, sauer und bitter die fünfte Geschmacksrichtung, welche erstmals in Japan entdeckt wurde. 

Vegane gegrillte Miso-Aubergine

  • 2 mittelgroße Auberginen
  • etw. Öl zum Braten
  • 2 EL Misopaste
  • 4 EL geschmacksneutrales Öl oder Sesamöl
  • 3 EL Sojasauce
  • 3 EL Ahornsirup
  • 1 Spritzer Zitronensaftkonzentrat
  • 1 Knoblauchzehe (gepresst)
  1. Zuerst die Miso-Marinade zubereiten. Dazu alle Zutaten mit einem Schneebesen zu einer homogenen Masse verrühren.

  2. Die Auberginen in ca. 0,5 cm längliche Scheiben schneiden und von beiden Seiten großzügig mit der Marinade einpinseln.

Zubereitung in der Pfanne

  1. Zuerst Öl in die Pfanne geben. Danach folgen die Auberginen. Diese solange braten, bis sie von beiden Seiten braun sind.

Zubereitung auf dem Grill

  1. Bei der Zubereitung auf dem Grill empfehlen wir eine Grillschale, damit die Auberginen erst gar werden und nicht verbrennen. Danach nur noch für kurze Zeit auf das Rost, damit sie farblich schön werden.

Vegan Grillen: Fruchtig-süßes Dessert

Rezept 6: Vegane karamellisierte Ahorn-Ananas mit Ingwer

Here comes the sun: Ananas bringt nicht nur eine schöne Farbe auf den Teller, sondern auch jede Menge gute Inhaltsstoffe. Durch das enthaltene Enzym Bromelain soll Ananas verdauungsfördernd wirken und eignet sich daher perfekt als Nachtisch für ein ausgedehntes veganes Grillfest. 

Vegane karamellisierte Ahorn-Ananas mit Ingwer

  • 1/2 Ananas (reif und frisch)
  • 3 EL Margarine
  • etw. Ingweröl (z.B. von Sonnentor)
  • 4 EL Ahornsirup
  • 1 Prise grobes Meersalz
  1. Die Ananas schälen und in Stücke schneiden.

  2. Die Margarine in einer Pfanne erhitzen und die Ananas dazugeben – aufpassen, dass sie nicht verbrennt. Relativ zügig den Ahornsirup hinzugeben und karamellisieren lassen. Die Ananas wird jetzt goldbraun. Nun das Ingweröl und das Meersalz hinzugeben und einmal schön schwenken.

Guten Appetit!

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