Alte Schokolade verwerten: Tipps & Rezepte

Zerbrochene Schokolade auf brauner Oberfläche
Foto: Eva Elijas // Pexels

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Gerade nach Festen wie Weihnachten, Ostern oder Geburtstagen kann es schon mal vorkommen, dass der ein oder andere Schokoladenhohlkörper zur Hälfte gegessen in der Süßigkeitenschublade vergessen wird. Oder du verstaust die geschenkte Tafel Schokolade zwischen den Vorräten und findest sie nach Monaten wieder, wenn sie bereits abgelaufen ist. Wir erklären hier, warum und wie du alte Schokolade verwerten solltest und stellen dir passende Rezepte vor.

Kakao ist ein wertvoller Rohstoff

Bei uns bleibt Schokolade eigentlich selten übrig und das ist auch gut so. Kakao ist nämlich ein sehr wertvoller und ressourcenintensiver Rohstoff. Ähnlich wie bei Fleisch, spiegelt der Preis von Schokoladenprodukten dies leider nicht wider. Dass wir Schokolade sehr günstig kaufen können, sorgt dafür -wenn vielleicht auch nur unterbewusst-, dass wir sie nicht ausreichend wertschätzen. Der günstige Preis kann natürlich nur dadurch zustande kommen, dass die Kakao-Erzeuger:innen niedrige Preise für die Rohstoffe erhalten. Moderne Sklaverei und Kinderarbeit sind leider noch heute Realität in der Branche.

Zero Waste bedeutet nicht nur Abfälle zu vermeiden, sondern auch, dass wir nur so viel konsumieren, wie wir wirklich brauchen. Für Kakaoprodukte gilt: Kaufe sie lieber seltener und gib dafür etwas mehr aus. Achte mindestens auf die geläufigen Fairtrade-Siegel, besser kaufst du bei Unternehmen, die sich aktiv für fairen Handel und ökologische Standards einsetzen.

Vegane Schokolade

In Milchschokoladen ist auch die Milch ein problematischer Rohstoff. Milch hat nicht nur einen katastrophalen CO2-Fußabdruck, sondern zählt ebenfalls zu den Rohstoffen, die unter immensem Preisdruck stehen. Darunter leidet die Umwelt und die Kühe, Kälber und Erzeuger:innen.

Zahlreiche Hersteller und Marken produzieren zum Glück Schokoladen, die vegan und fair sind. Viele vegane Hersteller produzieren außerdem in Bio-Qualität und verwenden möglichst umweltfreundliche Verpackungen. Sehr viele dunkle Schokoladen sind und waren immer schon vegan. Da solltest du allerdings zur Sicherheit die Zutatenlisten checken, denn manchmal ist Molke, Milchpulver oder Butterreinfett selbst in dunklen Sorten enthalten.

Ist abgelaufene Schokolade noch genießbar?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist bei Schokolade, wie bei vielen anderen Produkte auch, meistens sehr großzügig ausgelegt. Schokolade ist in der Regel noch genießbar, auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits einige Monate überschritten ist. Wenn sich auf der Schokolade ein weißer Belag gebildet hat, dann handelt es sich um Fettreif, der bei längerer Lagerung und Temperaturschwankungen entstehen kann. Diese Verfärbung ist harmlos. Mache im Zweifelsfall eine Geruchs- und Geschmacksprobe. Sollte die Schokolade wirklich nicht mehr genießbar sein, dann solltest du sie natürlich nicht mehr essen oder verarbeiten.

Alte Schokolade verwerten

Für übrig gebliebene Schokolade gibt es zahlreiche Verwertungsmöglichkeiten. Du kannst sie hacken und zum Kochen und Backen verwenden oder einschmelzen. Hier findest du passende Rezeptideen für gehackte und geschmolzene Schokolade:

Schokolade hacken und zum Backen und Kochen verwenden

Übrig gebliebene Schokolade kannst du hacken und als als Chocolate-Chunks in deine Nicecream geben oder zum Backen verwenden, zum Beispiel in Kuchen, Cookies oder Muffins. Eigentlich sehr naheliegend, oder? Selbst in einigen herzhaften Rezepten macht sich Schokolade sehr gut.

Rezeptbeispiele

Schokolade einschmelzen

Eingeschmolzene Schokolade kannst du als Schoko-Überzug für Kekse, Kuchen oder Obst verwenden. Eine tolle und einfache Verwertungsmöglichkeit sind auch Schoko-Happen aus Cornflakes, Nüssen oder Puffreis. Wir hatten von unserem Ostersüßigkeiten-Test noch einen Zartbitter-Schokohasen übrig, den wir zu diesen leckeren Schoko-Quinoa-Happen verarbeitet haben.

Zero Waste-Rezept: Schoko-Quinoa-Happen

Mit Schokolade überzogener gepuffter Quinoa auf Backpapier
Foto: VeggieWorld // Jenny Hallberg

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*Dieser Beitrag enthält Affiliatelinks. Was bedeutet das?