Was bedeutet eigentlich „Clean Eating“?

Foto: Trang Doan // Pexels

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Wenn ihr euch eingehender mit dem Thema Ernährung beschäftigt, stoßt ihr ganz sicher irgendwann auch auf den Ausdruck „Clean Eating“. Ist das nun einfach nur ein weiterer Hype – oder steckt mehr dahinter? Was muss man beachten, wenn man sich „sauber ernähren“ möchte?

„Clean Eating“ kommt – wie so viele Trends – vermutlich aus den USA. Dort hat die Ernährungsberaterin Tosca Reno mit ihrem Clean Eating Konzept bereits diverse Beststeller gelandet, und eine echte Bewegung losgetreten.

Natürliche Lebensmittel statt stark verarbeitete Produkte

Ihr wichtigster Grundsatz: Setze auf natürliche Lebensmittel statt auf stark industriell verarbeitete Produkte. Warum? Weil letztere in der Regel durch die starke Verarbeitung nicht mehr den vollen Nährstoffgehalt bieten, und gleichzeitig häufig mit künstlichen Zusatzstoffen angereichert werden.

Zusatzstoffe sind nicht nur unnötig (für unsere Ernährung), sie können sogar schädlich sein. Fast Food und Fertigprodukte enthalten darüber hinaus zumeist Industriezucker und weisen ein schlechtes Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren auf. Klar, solche Mahlzeiten sparen Zeit – aber sie belasten gleichzeitig unseren Körper.

Clean Eating: sauberer Treibstoff für unseren Körper

Ihr solltet niemals vergessen, dass Lebensmittel der Treibstoff unseres Körpers sind. Geben wir unserem Körper kontinuierlich „schlechten Sprit“, wird er irgendwann ganz sicher Probleme bekommen: einen Nährstoffmangel, Übergewicht oder gar eine chronische Krankheit.

Der größte Teil der weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird eindeutig durch eine falsche Ernährungsweise ausgelöst – niemals waren mehr Menschen übergewichtig als heute.

Es scheint also etwas ganz gründlich schief zu gehen in unserer heutigen typischen Ernährungsweise. Fast Food, Fertignahrung, zu viele tierische Produkte, ein zu hohes Maß an gesättigten Fettsäuren, ein schlechtes Säure-Basen-Verhältnis usw. – all das führt dazu, dass wir unserem Körper extrem schaden.

Foto: sonyakamoz // Fotolia

„Clean Eating“ ist zunächst einmal alter Wein in neuen Schläuchen: Setze auf eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährungsweise statt auf Fast Food & Co. Verzehrt man Lebensmittel in möglichst unverarbeiteter Form, bekommt man das volle Nährstoffpaket geboten – warum also sollte man sich das entgehen lassen? Warum Auszugsmehl (Weißmehl) verwenden, wenn man Vollkorn-Mehl nutzen kann, in dem auch die nährstoffreiche Schale mit verarbeitet wird? Warum den Blutzuckerspiegel ständig durch ein Zuviel an einfachen Kohlenhydraten aus Zucker, Weißmehl & Co. hochpeitschen, wenn man stattdessen auch naturbelassene Produkte essen kann, deren komplexe Kohlenhydrate nicht nur unseren Blutzuckerspiegel stabiler bleiben lassen, und gleichzeitig viel besser und nachhaltiger sättigen?

Clean Eating: Für Abwechslung sorgen!

Ganz wichtig ist auch die Abwechslung auf dem Teller. Indem man möglichst saisonale und regionale Lebensmittel immer wieder neu kombiniert, erhöht man die Chance, alle benötigten Nährstoffe zu bekommen. Logisch, denn jedes Lebensmittel bietet eine andere Nährstoffzusammensetzung, und kein Lebensmittel verfügt über das gesamte Nährstoffspektrum, das wir benötigen. Wenn ihr euch einseitig ernährt, lauft ihr große Gefahr, für einen akuten Nährstoffmangel zu sorgen – und das ist dauerhaft gefährlich.

Wichtige Clean Eating-Regeln sind:

  • Esst vollwertige, statt verarbeiteter Lebensmittel.
  • Verzichtet auf Zusatzstoffe.
  • Verzichtet so weit wie möglich auf Zucker und Weißmehl-Produkte.
  • Esst Lebensmittel mit einem guten Verhältnis von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren.
  • Esst möglichst häufig Lebensmittel mit komplexen Kohlenhydraten.
  • Trinkt viel, verzichtet aber auf Alkohol und zuckerhaltige Getränke.

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Letztlich ist also eine Ernährung nach dem Clean Eating-Prinzip nichts anders als eine gesunde, bewusste Ernährungsweise, bei der wir unserem Körper keine belastenden Lebensmittel zuführen, sondern stattdessen auf naturbelassene, vollwertige Lebensmittel setzen.

Im Prinzip also ganz simpel – im Alltag natürlich nicht immer ganz so einfach. Klar: Die Verlockungen der Fast Food Tempel und Bäckereien sind groß, besonders wenn unser Körper nach einfachen Kohlenhydraten verlangt (weil diese schneller von ihm zu verarbeiten sind). Wenn wir aber lernen, diesen Gelüsten nicht immer nachzugehen und stattdessen auf gesunde Alternativen setzen, wird uns unser Körper das danken – mit einem besseren Blutbild, mehr Energie und dem Verlust überflüssiger Pfunde.

 

Vegan ist nicht gleichbedeutend mit gesund

Man sollte übrigens nicht glauben, eine vegane Ernährung sei automatisch gesund. Gerade wer häufig vegane Ersatzprodukte für Fleisch und Käse, Süßigkeiten, Weißmehl und veganes Fast Food (Pommes!) isst, wird sich nicht sonderlich gesund ernähren. Vermutlich lebt ein sogenannter „Pudding Veganer“ durchaus gesünder als jemand, der all diese Mahlzeiten mit tierischen Produkten verzehrt.

Trotzdem lebt man nicht gleich gesund, wenn man auf Tierisches verzichtet. Auch für Veganer gilt: möglichst naturbelassen und vollwertig, möglichst auf Zucker und Weißmehl verzichten, Zusatzstoffe und gesättigte Fettsäuren meiden und für Abwechslung auf dem Teller sorgen.

 

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