Vegan werden: Das passiert, wenn du vegan wirst

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Foto: juan mendez // Pexels

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Was ändert sich eigentlich wenn man vegan wird? Vieles, aber das sind nicht die Dinge, von denen man es vorher denkt. Wenn du dich auf die vegane Reise machst, passieren viele (überwiegend positive) Dinge. Wir haben unsere „gefühlten Wahrheiten“ aufgeschrieben und sie mit Fakten und dem Feedback aus unserer veganen Community abgeglichen.

Du lernst viele neue Lebensmittel kennen

Wenn du mit Mischkost aufgewachsen bist, dann besteht ein typisches Essen für dich wahrscheinlich aus Fleisch + Sättigungsbeilage + Salat- oder Gemüsebeilage. In typisch deutschen Gerichten spielt Fleisch die Hauptrolle und pflanzliche Komponenten werden zur Beilage degradiert. Kein Wunder, dass viele Menschen denken, eine vegane Ernährung hätte nur sehr begrenzte kulinarische Möglichkeiten. Tatsächlich wartet an der veganen Lebensmittelfront aber kein Verzicht auf dich, sondern Gewinn. Wenn du Lust auf Neues hast und das Potential an pflanzlichen Lebensmitteln ausschöpfst, wirst du viele neue Lebensmittel kennen lernen. In unserer Instagram-Umfrage haben sagenhafte 96 % der Aussage „Seit ich vegan bin, habe ich viele neuen Lebensmittel kennengelernt“ zugestimmt. 

Auch wir dachten als wir vegan wurden, dass wir uns einschränken müssten. Heute sind wir manchmal verwundert, wie eintönig und einfallslos mischköstliche Küche teilweise im Vergleich zu unseren Speisen ist.

Quelle: reddit.com

Die meisten vegan werdenden Menschen lernen nicht nur neue Lebensmittel kennen, sondern eignen sich auch nach und nach Wissen über Ernährung an. Wusstest du schon, wie vielfältig alleine pflanzliche Proteinquellen sind?

Dein Geschmack verändert sich

Dass sich der Geschmack unseren Ernährungsgewohnheiten anpasst, ist für den Aspekt Salzgehalt von Speisen sogar wissenschaftlich belegt. Wir sind es gewohnt, stark gesalzene Lebensmittel und Speisen zu essen und sie als wohlschmeckender zu empfinden als ungesalzene. Für eine Studie aßen Probanden salzfrei. Je länger der Zeitraum wurde, über den sie das taten, desto wohlschmeckender wurden die Speisen von ihnen bewertet. Viele vegan lebenden Menschen berichten von ähnlichen Erfahrungen in Bezug auf vegane Kost. Dass sich ihr Geschmack an die pflanzliche Ernährungsweise angepasst hat und viele Tierprodukte nicht mehr gut riechen und schmecken. In unserer Umfrage gaben 69 % an, dass ihnen Milchprodukte nicht mehr schmecken.

Grafik gefühlte Wahrheit: je länger man vegan ist, desto besser schmeckt Tofu
Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Der Geschmack von Tofu wird übrigens auch deswegen besser, weil du mit der Zeit lernst, ihn schmackhaft zuzubereiten und du deine Lieblingssorte findest. 😉 

Du fühlst dich besser

Der Umstieg auf eine vegane Ernährung kann dich bereichern – sowohl körperlich als auch mental. Mit der eigenen Ernährungsweise täglich Tierleid zu vermeiden, CO2 einzusparen und zu einem gerechteren Nahrungssystem beizutragen, das kann dich zufriedener machen. Deine Ernährung steht so nicht mehr im Widerspruch zu deinen Werten. Du wirst Teil einer gesellschaftlichen Gerechtigkeitsbewegung. Dabei lernst du wahrscheinlich spannende Leute kennen und knüpfst vielleicht sogar neue Freundschaften. Dies kann dazu führen, dass du dich mental besser und bereichert fühlst.

Viele vegan lebenden Menschen berichten davon, sich seit der Ernährungsumstellung zu einer veganen Ernährung körperlich besser zu fühlen. Gewichtsabnahme, Verbesserung von Haut und Haaren, weniger unangenehme Körpergerüche sowie mehr Energie und Antrieb werden häufig genannt. Hierzu zunächst ein kleiner Disclaimer: es gibt nicht DIE vegane Ernährung. Eine vegane Ernährung kann sowohl gesund als auch ungesund sein. Sie ist kein Wundermittel. Dennoch zeigen Studien, dass vegan lebende Menschen die Ernährungsempfehlungen der Fachgesellschaften tendenziell besser umsetzen als die Allgemeinbevölkerung und daher z.B. seltener an Übergewicht leiden. In unserer Umfrage gaben 70 % an, dass sie durch die Ernährungsumstellung körperliche Vorteile gespürt haben.

Veganer Mann mit seinen Tieren
Foto: GettyImages

Es ist einfacher, als du dachtest

Vielleicht stellst du dir den veganen Alltag ungefähr so vor: Du brauchst stundenlang für den Einkauf, weil du winzig klein gedruckte Zutatenlisten lesen und dekodieren musst. Du kannst nicht mehr im Restaurant essen und vermisst jeden Morgen deinen Milchkaffee mit Kuhmilch. So hart ist es nicht, versprochen! Klar, Gewohnheiten zu verändern ist immer etwas Arbeit und kann auch mal anstrengend sein. Aber sobald sich deine neuen Gewohnheiten etabliert haben, wirst du dich fragen, warum du den Schritt nicht viel früher gegangen bist. In unserer Umfrage gaben 88 % an, dass sie schon früher vegan geworden wären, wenn sie vorher gewusst hätten, wie easy das ist.

Affe isst eine Banane
Foto: VisionPics // Pexels

Vegan werden verändert dein Weltbild

Vegan werden bedeutet für die meisten Menschen neue Gewohnheiten, neue Bekanntschaften, neue Impulse und Denkanstöße. Das sind grundsätzlich sehr lebensbereichernde Veränderungen. Dennoch kann es auch mit Herausforderungen und Frustration verbunden sein, wenn du dein Leben veränderst und nach und nach deine Sozialisation in Frage stellst. Manche erleben zum Beispiel Konflikte in der Familie oder können die allgegenwärtige Ungerechtigkeit schwer verarbeiten. Gegen den Strom schwimmen ist auf jeden Fall mit Anstrengungen verbunden, deine neuen veganen Superkräfte (oder dieser Guide) werden dir dabei helfen!

Die Vegan-Umfrage

Bei den hier zitierten Abstimmungsergebnissen handelt es sich um die Ergebnisse einer Instagram-Umfrage, die wir im September 2020 in unseren Instagram-Stories durchgeführt haben. Pro Aussage haben zwischen 285 und 348 Menschen abgestimmt. Die Umfrage erfüllt keine wissenschaftlichen Ansprüche und ist nicht repräsentativ. Dennoch finden wir die Ergebnisse sehr spannend und hilfreich für Neuveganer und teilen sie aus diesem Grund hier!

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