Vegane Mode & Vegan Fashion: Worauf muss ich achten?

Weiße und dunkle Kleidung auf Kleiderbügeln auf Kleiderstange
Foto: Artem Beliaikin // Pexels

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Die meisten Menschen, die sich für eine vegane Ernährung entschieden haben, wollen über kurz oder lang auch andere Lebensbereiche veganisieren. Du kannst dich mit den Anforderungen an dein neues, veganes Leben vielleicht manchmal etwas überfordert fühlen: dann empfehlen wir dir, einfach Schritt für Schritt vorzugehen und einzelne Lebensbereiche nach und nach zu veganisieren. Als Hilfestellung für Umsteiger gibt es hier eine Liste auf welche Materialien man bei bestimmten Kleidungsstücken besonders achten sollte.

Was bedeutet vegan in Bezug auf Kleidung?

Zu veganer Mode gehören Kleidungsstücke, die ohne Rohstoffe tierischen Ursprungs hergestellt werden. Die Information über die Textilzusammensetzung findet ihr immer im Etikett des Kleidungsstückes, bzw. im Onlineshop in den Produktdetails. Seit 2011 müssen an Textilien Produktbestandteile tierischen Ursprungs europaweit gekennzeichnet werden – festgelegt durch die EU Textilkennzeichnungs-Verordnung. Manchmal findet ihr in der Kennzeichnung nur die Formulierung „Nichttextile Bestandteile tierischen Ursprungs

Ist vegane Mode auch nachhaltig?

Vegan bedeutet nicht immer, dass ein Kleidungsstück auch nachhaltig ist. Du kannst unterscheiden zwischen Kleidung, die zufällig vegan ist, weil sie keine Rohstoffe tierischen Ursprungs enthält und veganen Labels. Plastik und Polyester enthalten keine tierischen Bestandteile, aber besonders nachhaltig sind diese Materialien in der Regel nicht.

 

Foto: Artem Beliaikin // Pexels

Warum ist es sinnvoll vegane Labels zu kaufen?

Die meisten veganen Labels setzen auf öko-faire Produkte und Produktion. So werden nicht nur Stoffe tierischen Ursprungs vermieden sondern auch Lebensräume für Tiere geschützt. Dazu herrschen in der konventionellen Modebranche teilweise katastrophale Arbeitsbedingungen. Mit einem fairen Produkt unterstützt du das nicht länger. Bei fairer Produktion erhalten ArbeiterInnen in den Textilfabriken faire Bezahlung und werden bei der Herstellung der Kleidung keinen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Marken, die darauf achten, geben bereitwillig darüber Auskunft.

Wenn du bei öko-fairen veganen Labels kaufst, unterstützt du Labels, die etwas besser machen wollen. Viele vegane Labels sind sehr engagiert in der Modebranche überfällige Veränderungen voranzutreiben. Die Kleidungsstücke sind etwas hochpreisiger, dafür wird weder Mensch noch Tier ausgebeutet. Der beste Tipp für einen nachhaltigen Kleiderschrank ist sowieso „Buy less, choose well“. Wenn du mehr Geld für deine Kleidung ausgibst, wirst du sie automatisch nicht andauernd austauschen, gezielter aussuchen und mehr wertschätzen. Für den schmaleren Geldbeutel bietet sich natürlich auch Second Hand Kleidung an.

Checkliste: Vegane Materialien

Diese Liste hilft euch, euch im Fashion-Dschungel zurechtzufinden. Wir zeigen euch Alternativen zu Wolle, Leder und Co, sowie passende Produktvorschläge.

Vegane Freizeitkleidung

Vegan Shirts, Tops und Pullover

Vermeide: Lederapplikationen, Seide, alle Arten von Wolle (Kaschmir, Angora, Mohair, Alpaka, Lama und Kamelhaar)

Alternativen: Tencel/Lyocell (wird z.B. aus Eukalyptus gewonnen), Bio-Baumwolle, Viskose, Leinen und Hanf.

Vegane Produktbeispiele: Ilovemixtapes, Armed Angels, dariadéh, recolution

Vegane Hosen und Jeans

Vermeide: Seide, Wolle, Lederpatches (meist an Jeans)
Alternativen: Baumwolle, Leinen, Viskose

Vegane Produktbeispiele: Vegane Jeans im Avocadostore, Grundstoff

Foto: Mica Asato // Pexels

Vegane Business-Kleidung

Vegane Blusen und Hemden

Vermeide: Seide
Alternativen: Baumwolle, Viskose, Lyocell

Vegane Produktbeispiele: Blusen von Armed Angels, Sakkos & Blazer im Avocadostore, Greenality

Vegane Anzüge und Krawatten

Vermeide: Wolle, Seide, Horn (Knöpfe)
Alternativen: Baumwolle, Leinen, Lyocell, Viskose, Kork, recyceltes Polyester

Vegane Produktbeispiele: Vegane Business Hemden und Sakkos im Avocado Store, Krawatte aus recyceltem Polyester oder Kork

Vegane Sportbekleidung

Vermeide: Wolle

Alternativen: Baumwolle, (recyceltes) Polyester

Vegane Produktbeispiele: Laufbekleidung von Thoni Mara, Yogakleidung von Ambiletics, Fahrradbekleidung von Roots of Compassion

Frau mit Sportbekleidung an Treppe
Foto: Ambiletics

Vegane Schuhe

Vermeide: Leder, Pelz und Wolle
Alternativen: Mikrofaser, Kork, Hanf

Vegane Produktbeispiele: Große Auswahl bei avesu , Anifree Shoes oder Shoezuu

Vegane Mäntel und Jacken

Vermeide: Pelz, Daunen, Leder und Wolle
Alternativen: recycelte Materialien, Recycling-Polyester, Kapokfaser („Pflanzendaune“)

Vegane Produktbeispiele: ThokkThokk, Patagonia

Vegane Accessoires

Vegane Taschen und Portemonnaies

Vermeide: Leder und Wolle (Filz)
Alternativen: Kork, Baumwolle, Hanf, washable paper, weitere vegane Lederalternativen (Apfelleder, Ananasleder)

Vegane Produktbeispiele: Bleed, Fantome, Colibries

Vegane Gürtel

Vermeide: Leder
Alternativen: Kork, Hanf, Mikrofaser, Upcycling-Produkte aus Altpapier oder Fahrradreifen

Vegane Produktbeispiele: NAE, Bleed 

Schritt für Schritt zum tierleidfreien Kleiderschrank

Wie du siehst gibt es eine große Auswahl an veganen Alternativen, sodass du deinen Kleiderschrank Schritt für Schritt mit schicken tierleidfreien Teilen ausstatten kannst, ohne dass du dich in deinem Look einschränken musst. 

Vegane Mode auf der VeggieWorld

Einige der oben genannten Labels findest du regelmäßig auf der VeggieWorld. Dort kannst du dich direkt bei den Herstellern informieren, probieren und kaufen! Daneben erwartet dich ein Bühnenprogramm mit Vorträgen und Live-Cooking. Finde die VeggieWorld in deiner Nähe und klicke in unseren Facebook-Events auf „interessiert“ oder „teilnehmen“, um auf dem Laufenden zu bleiben!

Vegane Mode auf der VeggieWorld Paris

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