Vegane Kindergärten: Warum sie so selten und so gefragt sind!

Kind am Esstisch, das in die Kamera lacht
Foto: Alexander Dummer // Pexels

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Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Lebensweise. Damit wächst auch die Nachfrage nach veganen Kindergärten oder zumindest der Wunsch nach veganen Optionen in der Kita-Verpflegung.

Eltern-Initiativen für vegane Kindergärten

Ein Kindergarten macht in Deutschland gerade besonders viele Schlagzeilen, der vegane „Mokita Kindergarten“. Die Eltern-Initiative wird im August in Frankfurt eröffnen und kann sich vor Anmeldungen kaum retten. Kein Wunder: Inzwischen wünschen sich viele vegan lebende Eltern, dass ihre Kinder in einer Einrichtung betreut werden, die offen für die pflanzliche Ernährung ist.

Nur in Berlin gibt es derzeit vergleichbare Eltern-Initiativen. Andere Länder waren da etwas schneller, es gibt schon länger vegane Kindergärten: In Mailand in Italien hat bereits 2016 der erste vegane Kindergarten, die „Natu“, eröffnet – hier essen die Kinder nicht nur pflanzlich, sondern erfahren auch viel über die Umwelt und Themen wie Recycling.

In London gibt es den veganen Kindergarten „Bodhi Tree Nursery“ – und immer mehr Kindergärten in ganz UK bieten inzwischen zumindest vegetarische Optionen zum klassischen fleischhaltigen Essen und dann auch immer öfter eine vegane Alternative an.

Vegane Alternativen in Kindergärten fehlen

Aktuell ist es für vegane Eltern in Deutschland noch sehr schwierig herauszufinden, welche Kindergärten veganfreundlich sind, es gibt auch für vegetarische Kindergärten noch kein Suchregister. Aber ähnlich wie in UK gibt es viele Kitas und Kindergärten, die zumindest eine vegetarische Alternative zum fleischhaltigen Essen anbieten oder sogar vegetarisches Essen bevorzugen.

Allerdings müssen sich Eltern noch die Mühe machen und bei jedem Kindergarten nachfragen, wie die Ernährungsweise dort ist. Häufig kochen zum Beispiel Waldorf-Kindergärten vegetarisch und sind offen den für veganen Ernährungsstil.

In den Frankfurter „Mokita Kindergarten“ werden übrigens auch nicht-vegane Kinder gehen – ganz einfach weil einige Kinder in der Nähe wohnen oder weil den Eltern das Ernährungskonzept mit frischen Lebensmitteln gefällt.

Vegane Ernährung für Kindergarten-Kinder

Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob jetzt ein Boom an veganen Kindergärten ausgelöst wird. Uns würde es nicht wundern: Denn eine pflanzenbetonte Ernährung bei Kindern kann den Grundstein für eine gesunde Ernährungsweise legen, die das Risiko ernährungsbedingter Krankheiten senkt.

Während die Stadt Frankfurt angekündigt hat, den veganen Kindergarten hinsichtlich der Ernährung gut im Auge zu behalten, wissen die meisten vegan lebenden Eltern, worauf sie bei der Ernährung ihrer Kinder achten müssen: Neben einer ausreichenden Energiezufuhr sollte auf eine gute Versorgung mit Vitamin D, B2 und B12 sowie Kalzium geachtet werden.

Bei jeder Ernährungsweise ist es eine gute Idee, mit einem Arzt oder Ernährungsberater schon während der Schwangerschaft ganz genau besprechen, auf welche Nährstoffe ihr in der Schwangerschaft, Stillzeit und im Kleinkindalter besonders achten solltet. Mit regelmäßigen Bluttests könnt ihr überprüfen, ob ihr und eure Veggie-Kids mit allen wichtigen Nährstoffen gut versorgt seid.

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